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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 117

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Lnde der griechischen Freiheit. — Mexander 117 Begründung, und auch die Fülle der lehrreichen Probleme, die sie bietet, sind hinreichend durchgearbeitet. (Es wird genügen, ein paar Stichmorte zu nennen: Alexander und die makedonische Kation; Alexander und die Perser; Rassen- und Kulturverschmelzungspolitik; die Grundlage von Alexanders Herrschaft: das unbedingte Recht der suveränen Persönlichkeit ; die innere Umwandlung des Staats durch Alexander — aus Staatsbürgern werden Untertanen — ist ein Rückfall in ©rientalismus; der Herrscherkult; Sinn und Berechtigung von Alexanders Weltreich, und Unterschied von den altorientalischen Weltreichen; der preis für das werk; die Schwächen aller universalen Staatsbildungen; die innere Notwendigkeit daran erkennbar, daß Alexanders vorzeitiger Tod die Entwicklung nicht eigentlich unterbrach. Da der lamische Krieg das definitive (Ende sowohl des letzten Restes der athenischen Selbständigkeit wie der von Philipp geschaffenen, so kurzlebigen, panhellenischen Verfassung bezeichnet, ist er als Abschluß lange verfolgter Lntwicklungsreihen wohl nicht zu übergehen. Um diese seine Bedeutung noch schärfer zu präzisieren, mag man hier einen Rückblick auf die äußeren Schicksale der leitenden Hellenenstaaten einflechten, um dann für immer von ihrer politischen (Beschichte Abschied zu nehmen. Denn daß sie auch in der Diadochenzeit weiterbestanden und mancherlei mehr oder weniger Interessantes erlebt haben, kann für den Unterricht kein Grund fein, sich noch ferner mit ihnen zu beschäftigen. Irgendwelche Gegenwartsbeziehungen dürfte man in ihren ferneren Geschicken schwerlich ausfindig machen. Die Kämpfe der Diadochen können die Schule nicht beschäftigen; es wäre schade, wenn man auch nur eine Stunde darauf verwendete. Hur das (Ergebnis werde mit Hilfe der Karte festgestellt. Aber die Kultur des Hellenismus1 verdient eine ganz andere, viel ausführlichere Behandlung, als sie ihr jetzt zuteil wird, was die Lehrbücher darüber bringen, ist meist sehr dürftig. Die Verfasser tun den Hellenismus mit einer Seite ab wie eine unangenehme Verfallserscheinung, weil sie noch immer beherrscht sind von der Vorstellung, die Zeitalter zerfielen in klassische und nichtklassische, und die letzteren seien historisch minderwertig. Als ob nicht die sog. Verfallszeiten oft die eigentlichen Werdezeiten der Geschichte wären! Der Hellenismus, der in unmittelbaren Auswirkungen die ganze römische Kaiserzeit mit umfaßt und für deren verstäub- 1 Das Folgende ward bereits unter dem Titel „Hellenismus oder Diadochen-gefchichte?" veröffentlicht in der „Monatsschrift für höhere Schulen" 1913 S. 1 ff.

2. Römische Geschichte bis 133 v. Chr. - S. 25

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Die Kämpfe im Osten 25 2. Epigramm' auf T. Qutnctius Hlamininus. Klkaios von Messenien? Terxes führt ein persisches Heer ins Land der Hellenen, Und von Italien führt Titus ein andres dahin: Jener, (Europas Nacken mit knechtischem Joch zu belasten, Dieser, als Hellas’ Hort lösend die Kesseln der Schmach. 3. Das auftreten des S. Poptlius Limas gegenüber Kntiochos Iv. (168). Polybios Xxix 27. während König ctntiochos schon von weitem den römischen Gesandten Popilius begrüßte, streckte dieser das Schriftstück, das er in der Hand hielt, und in dem der Beschluß des Senates verzeichnet stand, ctntiochos entgegen mit der Aufforderung, es zunächst zu lesen. (Er wollte nämlich, wie mir scheint, nicht eher ein Zeichen der Freundschaft geben, als bis er die Gesinnung des ihn begrüßenden Königs ersannt, ob er ihn nämlich als Freund oder Feind zu betrachten habe. Der König las das Schreiben und erklärte dann, er werde feinen Freunden über die vorliegende Frage Mitteilung machen. Ruf diese Worte hin handelte Popilius in einer Weise, die als kränkend und sehr hochfahrend bezeichnet werden muß. mit dem Weinrebenstabe, den er in der Hand trug, zog er einen Kreis um ctntiochos und forderte ihn auf, sich innerhalb dieses Kreises auf das ihm übergebene Schreiben zu erklären. Befremdet über diese anmaßende Handlungsweise, zauderte der König kurze Seit, dann antwortete er, er werde allen Forderungen der Körner nachkommen. Nun erst nahmen Popilius und seine Begleiter die dargebotene Rechte des Königs an und begrüßten ihn freundlich. Das Schreiben forderte, daß ctntiochos sofort dem Kriege mit ptolemaios ein (Ende mache. So führte dann ctntiochos innerhalb der ihm gestellten bestimmten Frist seine Truppen nach Syrien zurück, schweren Herzens zwar und voll (Erbitterung, doch für den Augenblick den gegebenen Umständen sich fügend. Popilius und seine Begleiter ordneten nun die Verhältnisse in ctlexandria; sie richteten an die Könige die ctufforderung, in Eintracht zu leben, und wiesen sie gleichzeitig an, Polqaratos nach Rom zu entsenden. Dann segelten sie nach (Eqpern, um die dort stehenden (syrischen) Besatzungen zur schleunigen Räumung der Insel zu veranlassen. 4. Die Unterwerfung Griechenlands. Pausanias3 Vii 16. Die ctchäer, die sich nach der Schlacht4 nach Korinth gerettet hatten, flohen bei (Einbruch der Nacht sogleich weiter; das gleiche taten die 1 Nach Knabe, Aus der antiken Geisteswelt. S. 53. 2 Griechischer Dichter. Ende des 3. und Anfang des 2. Jahrhunderts. 3 Verfasser einer Beschreibung von Griechenland; lebte im 2. Jahrhundert n. Chr. 4 Schlacht bei Ceufopetra 146.

3. Alexander der Große und der Hellenismus - S. uncounted

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Vuellensammlung für den geschichtlichen Unterricht an höheren Schulen herausgegeben von <k.lambe<K,Geh.reg..Ratu.(vber'keg..Ratb.d.provinzialschulkollegiuinbern» s - in Verbindung mit Professor Dr. $. Kurge» Berlin und Oberlehrer Dr. P. Rühlmann - Leipzig ' I: 3 ........ .................... Alexander der Große und der Hellenismus von Georg-Eckert-Institm Dr. (Emst Neustadt Internationale W«nm in Mh» Schulbuchiorackung Braunschweig Schulbuchbibliothek Man Ik-Ii (l,13)-3 1 = Wwwwwwwww B. <5. Teubner in Leipzig und Berlin

4. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 3

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
A. Alexander der Große. I. Alexanders Bedeutung. Plutarchus de Alexandri Magni fortuna aut virtute I 6. 3n einem Hauptpunkte gipfelt der vielbewunderte Staat Xenons1, des Stifters der stoischen Schule: nicht in Staaten und Gemeinden sollen wir leben, ein jeder im Bannfreis der eigenen Sondergerechtsame, nein, alle Menschen sollen wir als Gemeindegenossen und Mitbürger betrachten und einheitlich soll Lebensform und Lebensordnung sein wie bei einer Herde, deren Aufzucht auf einerlei weide und weise erfolgt, was 3enon hier gestaltete, war das Traumbild einer idealen Gesellschaftsordnung und Verfassung: Alexander hat zur Theorie die Praxis geliefert. Wohl hatte ihm Aristoteles2 geraten, den Griechen ein Führer, den Barbaren ein Herr zu sein, jene sorglich wie Freunde und Angehörige, diese wie Tiere und Pflanzen zu behandeln; anders Alexander: der mochte seine Herrschaft nicht voll Krieg und Verbannung und heimlich glimmender Zwietracht sehen, sondern fühlte sich von Gott als Ordner und mittler in die Welt gesandt, und so schloß er alles — rvenn’s in Güte nicht ging, mit Waffengewalt — zu einer großen (Einheit zusammen; wie Ingredienzien einer Bowle zum Liebesmahle mischte er die Besonderheiten in Volkstum und Denkart, in (Ehe und Lebensweise zur (Einheit; Vater-land sollte jedem die bewohnte Erde heißen, Burg und Hort das Heer, verwandt die Guten, stammfremd die Schlechten; nicht Mantel und S.chilb, Säbel und Kaftan sollte den Griechen als Griechen, den Barbaren als Barbaren kennzeichnen; in moralischem wert sollte sich, was griechisch, in Unwert, was barbarisch sei, erweisen; dagegen die Unterschiede in Gewand und Tisch, Ehe und Lebensführung sollten bei der Vermischung des Blutes, bei der (Erzeugung gemeinsamer Kinder schwinden. Ii vom Hirtenstand zur Weltherrschaft. Arrian Anabasis Vii 8—12. Bei feiner Ankunft in Opis3 versammelte Alexander die Makebonen und eröffnete ihnen, die durch Alter oder Verstümmelung Kriegsuntaugli,chen wolle er vom Dienste entbin- i i . t_- it 1 • ^ent0tl Kition auf Zypern (f 264) stiftete in Athen die nach dem x-n ('^oa = genannte Schule, nach feiner Lehre erstrecken sich die pflichten des Menschen so weit, wie der uns von der Tierheit scheidende, mit Gott verbindende Logos (die Vernunftkraft) reicht: der Mensch steht im Mittel-r± zahlloser konzentrischer Pflichtenkreise, deren engster die Familie, deren wertester das Menschengeschlecht ist. 3 Alexanders Lehrer Aristoteles aus Sta-gira (384 322) teilt trotz stärksten Interesses für Staatsoerfaffungen und Lebens-augerungen nichtgriechischer Völker das erst von wenigen Sophisten gesprengte Vorurteil von der Minderwertigkeit der Barbaren. a Bei feiner Rückkehr aus Jndten, im Sommer 324. Cdpis liegt in der Nähe von Bagdad.

5. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 4

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
4 A. Alexanders Bedeutung den und in ihre Heimat senden. Mit Gaben werde er die Abziehenden überhäufen, daß die Landsleute mit Neid auf sie blickten, und den andern Makedonen ans herz legen, Helden in Gefahren und Strapazen zu sein wie sie. Das sagte Alexander offenbar, um den Iltafebonen eine Freude zu machen; doch die hatten schon lange das Gefühl, von Alexander zurückgesetzt zu werden und in seinen Rügen als zum Kriege völlig unbrauchbar zu gelten, und so verdroß sie die Äußerung des Königs nicht ohne ©rund; hatten sie sich doch während des ganzen Feldzuges schon über ihn ärgern müssen; häufig kränkte sie seine persische Tracht, die sie in ihrem Gefühl bestärkte, nicht minder die makedonische Ausbildung der persischen Fahnenjunker und die Einstellung der stammfremden Reiter in die makedonische Garde. Demgemäß nahmen sie die Aufforderung nicht stumm hin, sondern mahnten alle, das Heer zu verlassen, er solle den Feldzug nur mit seinem Vater machen (bissig meinten sie den Gott Rmmon1 damit). Das hörte Alexander. Der war damals überhaupt etwas empfindlich und infolge des Kultus, den die Perser mit ihm trieben, nicht mehr so nachsichtig gegen die Ittakedonen wie früher. (Er sprang mit den Führern, die ihn umgaben, von der Redner-bühne und ließ die lautesten Aufwiegler festnehmen, wobei er selbst seiner Leibeskorte mit der Hand die zeigte, die sie ergreifen sollte; das waren etwa dreizehn. Die ließ er zum Tode führen; und als den anderen der Schreck den Mund geschlossen hatte, stieg er wieder aus die Bühne und sprach: „Uicht um eurer heimkehr in den töeg zu treten, spreche ich, Makedonien ; meinetwegen geht, wohin ihr wollt; nur sollt ihr euch noch einmal zum Bewußtsein bringen, wie undankbar ihr euch zum Abschied gegen uns benehmt. (Es ist nur recht und billig, daß ich mit meinem Vater Philippos beginne. Als Philippos euch übernahm, wäret ihr armselige tdanderhirten; meist hütetet ihr, in Felle gekleidet, euer bißchen Vieh im Gebirge und mußtet dafür noch manch verderblichen Strauß mit Illyriern, Triballern2 und den benachbarten Thrakern ausfechten. Da hat er euch Mäntel statt der Felle gegeben, hat euch aus den Bergen in die (Ebenen hinabgeführt und euch fähig gemacht, es mit den barbarischen Nachbarstämmen aufzunehmen, so daß euch die eigene Tapferkeit, nicht mehr die Sicherheit der Schlupfwinkel eure (Existenz gewährleistete. Unter ihm habt ihr Städte besiedelt, er hat euch an Gesetze und gute Sitten gewöhnt. Über jene Barbaren, von denen ihr euch ausplündern lassen mußtet, hat er euch aus Knechten und hörigen zu Herren gemacht, hat den größten Teil Thrakiens Makedonien einverleibt, die günstigsten Seeplätze in Besitz genommen, so das Land 1 Bei feinem Abstecher zum Wüstenheiligtum des Ammon wurde Alexander Don den Priestern als Sohn des (Bottes begrüßt. 3 3m heutigen Serbien und Bulgarien.

6. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 7

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii. vom Hirtenstand zur Weltherrschaft 7 er unsichtbar. Hm dritten rief er die auswählten Perser zu sich, verteilte an sie die Kommandostellen der Regimenter, und soweit er sie in den Rang von „verwandten" erhob, verlieh er ihnen das Recht, ihn zu küssen. Bis die Makedonen seine Worte vernommen, blieben sie betroffen und stumm an der Rednerbühne stehen, und niemand begleitete den König außer den „Kameraden" in seiner Umgebung und seinen Generaladjutanten- die meisten standen vor der Wahl: zu bleiben, dann wußten sie nicht, was sie tun oder reden sollten, oder zu gehen, doch dazu konnten sie sich nicht entschließen. His nun die Kunde von der Bevorzugung der Perser und Nieder zu ihnen drang, wie die Kommandostellen mit Persern besetzt wurden, das Perserheer zu Kaders formiert und ein besonderes Perserkorps mit den makedonischen Bezeichnungen benannt wurde, persische Gardeinfanterie, eine persische Abteilung Sil-berschildner i und persische Gardekavallerie, und hieraus ein neues königliches Korps gebildet wurde, da hielten sie nicht länger an sich, sondern liefen beim Hauptquartier zusammen und warfen ihre Waffen vor das Königszelt als Zeichen flehentlicher Bitte an den König; sie selbst blieben vor dem Seite stehen, riefen und baten ununterbrochen, man möchte sie hineinlassen; die Rädelsführer und Hauptschreier wollten sie ausliefern; doch würden sie sich Tag und Nacht nicht vom Seite entfernen, wenn Alexander sich ihrer nicht erbarmte. Huf diese Kunde eilt er hinaus, und wie er sie so gedemütigt sieht, wie er die Menge so kläglich rufen hört, kommen ihm selbst die Tränen. (Er schickte sich an, etwas zu sagen; sie blieben und flehten weiter. Da sprach einer, Kallines mit Hamen, dem seine Jahre und sein Rang als Oberst bei der Gardekavallerie Ansehen verliehen: „König, was die Ttta-kedonen schmerzt, ist, daß du Perser zu deinen,verwandten* ernannt hast, daß Perser Alexanders verwandte heißen und dich küssen dürfen, während von den Ittafebonen noch keinem diese Ehre zuteil geworden ist." Da erwiderte Alexander: „(Euch alle mache ich zu meinen verwandten, und so sollt ihr fortan heißen." Als er das gesagt, küßte ihn Kallines und wer sonst ihn küssen wollte. Dann nahmen sie die Waffen wieder auf, und unter Jubel und Lobliedern kehrten sie ins Lager zurück. Darauf veranstaltete Alexander Gpser für die Götter, denen er zu opfern pflegte, und einen Volksschmaus; dabei saß2 er und alle andern, um ihn die Trafedonen, daraus die Perser, sodann von den andern Völkern die Männer, denen ihr Ansehen oder sonst ein Vorzug einen gewissen Rang verlieh, und aus demselben Mischkessel schöpfte er und seine Umgebung und brachten die gleichen Spenden, wobei die griechischen Priester und die 1 (Ein Korps schwerer Linieninfanlerie, das wegen seiner Tapferkeit im indischen Feldzuge mit indischem Silber überzogene Schilde erhielt, in den Dia- dochenfämpfen von maßgebender Bedeutung (f. S. 19). 3 3u Tische sitzen ist makedonische Sitte. Griechen und (Orientalen liegen.

7. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 8

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 A. Alexander der Große Magier den Weiheguß vollzogen. Zu anderin Segen erflehte er Eintracht zwischen Makedonen und Persern und einheitliches Regiment, wie es hecht, nahmen 9000 Mann an dem Schmause teil, die alle eine Spende vollzogen und den Choral dazu anstimmten. Freiwillig zogen jetzt alle Makedonen ab, die wegen Alters oder aus tonst einem ©runde friegsuntauglich waren; das waren gegen 10 000 Mann Denen gab Alexander den Sold nicht nur für die abgelaufene Zeit, sondern auch für die bis zur fjeim!ehr; obendrein gab er jedem noch ein Talent über den Sold - die Kinder, die sie etwa von Asiatinnen hatten, befahl er bei ihm zu lassen - denn die stammfremden Kinder der Barbarenfrauen sollten in Makedonien den daheim gebliebenen Kindern lind ihren Muttern feinen Anlaß zur (Eifersucht geben; er werde dafür sorgen daß ihre (Erziehung überhaupt, besonders aber ihre kriegerische Ausbildung auf makedonische weise erfolge; feien sie zu Männern er= wachsen, so werde er sie nach Makedonien bringen und ihren Vätern übergeben. So machte er den Scheidenden Versprechungen ohne Maß Utt ais untrüglichstes Zeichen seiner Freundschaft und Liebe zu ihnen schickte er ihnen Krateros mit, seinen treuesten Freund, sein zwei-tes jch, der sollte ihren Zug behüten und leiten. So nahm er unter Trä-nen von allen Abschied, und weinend zogen sie fort. Iii Alexanders Tod- sein Charakter. , Ärrian Anabasis Vii 24-28. Schon war Alexanders Ende nahe. Aristobulos berichtet folgendes Zeichen, das auf das Künftige gedeutet habe: er ordnete gerade das Rekrutenheer, das unter Peukestes aus Per? [ien und unter Philoxenos und Menandros von der syrischen Küste kam, in die makedonischen Regimenter ein. Da bekam er Durst, stand von seinem Sitze auf und ließ den königlichen Thron leer. Zu beiden Seiten des Thrones standen Ruhebetten mit silbernen Füßen, auf denen die Kameraden feiner näheren Umgebung saßen. (Einer aus der Menge — oder, wie andre meinen, einer, der sich in freier haft befand —, sah Thron und Ruhebetten leer und nur die (Eunuchen um den Thron stehen, denn die Kameraden waren mit dem Könige zusammen aufgestanden; da drängte er sich durch die (Eunuchen hindurch; stieg auf den Thron und setzte sich nieder. Die wagten nach einem persischen Zeremoniell nicht, ihn vom Throne aufstehen zu heißen, sondern zerrissen ihre Kiei= der und schlugen sich Brust und Antlitz wie bei einem großen Unglück. Das kam Alexander zu (Dhren. Der wollte wissen, ob der Mann das vielleicht mit vorbedacht und in höherem Aufträge getan habe, und ließ ihn foltern; doch der beteuerte, es sei nur eine Laune von ihm gewesen. Um so entschiedener prophezeiten die Seher, es habe nichts (Butes zu be= deuten. wenige Tage später hatte der König den Göttern die üblichen Opfer für gutes Gelingen und ein paar andre auf Sehergeheiß

8. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 20

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
20 B. Der Hellenismus 10 stärksten (Elefanten und zahlreiche mebifche und parthische Lanzenkämpfer aus, um die Menge zu zerstreuen. (Er selbst gewann es nicht über sich, den (Eumenes zu sehen, so übermannte ihn die (Erinnerung an die alte Liebe und Freundschaft, doch als die Überbringer des (Befangenen ihn fragten, wie sie ihn hüten sollten, erwiderte er: „wie einen (Elefanten oder einen Löwen". Hb er bald empfand er Mitleid und ließ ihn der schwersten Ketten entledigen; auch sollte er einen Pagen aus dem Kreise der vertrauten bekommen, der ihn salben sollte, und seinen freunden gestattete er, tagsüber bei ihm zu sein und ihm Lebensrnittel zu bringen. Hlehrerc Tage hielt er über ihn Hat und hörte sich Vorschläge und Anerbietungen an. Der Kreter Hearchos und sein eigener Sohn Demetrios setzten ihre (Ehre darein, (Eumenes zu retten; doch alle andern widersprachen einmütig; er müsse sterben. Den (Dnomarchos, der bei ihm Wache hielt, soll (Eumenes gefragt haben, warum denn Hntigonos den verhaßten Feind, der jetzt in seinen Händen sei, nicht rasch töte oder edelmütig freilasse. Da habe (Dnomarchos hochmütig erwidert: jetzt fei der Todesmut nicht am Platze, in der Schlacht hätte er ihn zeigen sollen, „tveiß Gott," rief (Eumenes aus, „auch da hatte ich ihn; frage nur die Gefangenen; bloß weiß ich, daß ich keinem Stärkeren begegnet bin." „Nun," entgegnete (Dnomarchos, „jetzt hast du ja den Stärkeren gefunden ! Warum erwartest du nicht die Stunde, die er bestimmt?" Hls endlich Hntigonos den Tod des (Eumenes beschloß, befahl er, ihm die Nahrung zu entziehen. Titan ließ ihn 2 bis 3 Tage hungern und brachte ihn so dem Tode nahe, plötzlich sollte aufgebrochen werben; da schickten sie einen Ittörber zu ihm und ließen ihn umbringen. Seinen Leichnam überließ Hntigonos seinen Freunben; die bürsten ihn verbrennen, die Reste sammeln und in eine silberne Urne tun, um sie seinem tveib und feinen Kinbern zu überbringen. Das war (Eumenes’ (Ende. Doch die Offiziere und Soldaten, die ihn verraten hatten, zu strafen, ersah die Gottheit keinen andern als Hntigonos selbst; als vertierte Frevler stieß er die Silberfchildner von sich und übergab sie Sibprtios, dem Statthalter von Hrachofien1; dort sollten sie sterben und 'verderben, benrt keiner von ihnen sollte Ittakebonien wieberfehen ober das griechische Titeer. Ii. Korns Aufstieg. stttalos Ii. Don Pergamon an den Hohenpriester von pessinus. König Httalos2 dem Hohenpriester Httis3 Freube. U)emi bu wohlauf bist, wäre es mir nach Wunsch; ich bin gesunb. 1 Afghanistan. 8 Schamvoll bekennt sich stttalos Ii. (159—138) vor dem ihm zugetanen Hohenpriester des Kirchenstaates pessinus in ©alatien zu dem Zwang, wegen der Unduldsamkeit Roms gegen Erweiterungswünsche der Klientel- staaten die pergamenische Politik nach Rom zu orientieren und aus eine Ver- einbarung mit ctttis, die wahrscheinlich dem (Einrücken pergamenifcher Truppen in ©alatien galt, zu verzichten. 8 Der Hohepriester der Göttermutter heißt nach ihrem (Beliebten.

9. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 19

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I. kl Us den Kämpfen der Diadochenzeit 19 Da faßten die Zilberschildner1 den verhängnisvollen Beschluß, ihn lebend seinen feinden zu übergeben. Anfangs machten sie sich unverfänglich an ihn heran und beobachteten ihn; die einen jammerten um den verlorenen Troß, andre redeten ihm gut zu, er solle wegen der Niederlage nicht den Ittut verlieren, wieder andre maßen den andern Feldherren die Schuld bei. plötzlich fielen sie über ihn her, entrissen ihm seinen Dolch und banden ihm mit seinem Gürtel die Hände. Als von flntigonos ttitanor geschickt wurde, um ihn in (Empfang zu nehmen, und (Eumenes durch die Reihen der Titafedonen geführt wurde, bat er ums Wort, nicht um durch Bitten etwas zu erwirken oder rückgängig zu machen; er wolle nur zu ihrem Besten ein paar Worte zu ihnen sprechen. (Es wurde still; er trat auf einen erhöhten Platz, streckte die gefesselten Hände vor und sprach: „Ihr erbärmlichen Inakedonen, wie hätte es Antigonos beim festesten Willen ermöglicht, ein Siegeszeichen über euch zu errichten, wie ihr es über euch errichtet habt, indem ihr euern Feldherrn in Gefangenschaft gebt? Mar es noch nicht genug, daß ihr euch trotz eures Sieges als überwunden bekanntet, weil ihr euern Troß verloren habt? Müßt ihr auch noch euern Führer als Lösegeld für den Troß senden? Ich, den ihr fortschleppen laßt, bin unüberwunden, bin Sieger über meine Feinde, nur meine Verbündeten sind mein Verderben. Bei den Göttern, die über Heer und Lide wachen, beschwöre ich euch: tötet mich hier. (Euer Merk bleibt mein Tod ja doch, auch wenn ich ihn drüben finde. Antigonos tvird’s auch nicht übelnehmen; er wünscht ja nur den Leichnam des (Eums-nes, nicht ihn selbst. Und sind euch eure Hände zu schade, so bindet mir nur die eine los: sie wird genügen. Und wollt ihr mir keinen Dolch anvertrauen, werft mich gebunden den wilden Tieren vor. fluch dann noch erkläre ich euch straffrei; auch dann noch seid ihr mir Männer, die es genau nehmen mit göttlichem und menschlichem Hecht." Tief bekümmert war die Menge, als (Eumenes diese Worte sprach, und man hörte Weinen. Nur die Silberschildner riefen, man solle ihn fortbringen und nicht auf den Schwätzer hören. (Es sei wirklich kein Unglück, wenn der Taugenichts aus dem Thersones zum Teufel gehe, der die irtakedonen in tausend und aber tausend Kämpfen geplackt habe; aber daß Alexanders und Philipps (Elitetruppe sich bis zur (Erschöpfung abgearbeitet habe und nun im Alter ihren Lohn einbüßen, ihr Gnadenbrot von fremdem Tisch empfangen solle, daß ihre Frauen heute schon den dritten Tag bei den Feinden schliefen, das sei doch zu toll. Zugleich trieben sie ihn zur (Eile und brachten ihn von dannen. Antigonos fürchtete Unruhen (denn keinen hatte es im Lager gehalten) und schickte die fteher der königlichen Kanzlei bei Alexander, war — der Nichtmakedone — nach Alexanders Tode an der Sette des Reichsverwesers Perdikkas Vorkämpfer für die Reichseinheit gegen die dynastischen Bestrebungen der Marschälle Alexanders. Ihrer Koalition erlag er durch die Entscheidungsschlacht gegen flntiaonos in der Landschaft Gabiene (Winter 317). 1 vgl. S. 7 Knin. 1.

10. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 5

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii. Dom Hirtenstand zur Weltherrschaft 5 dem Handel erschlossen und euch die reichliche Ausbeutung der Bergwerke * möglich gemacht; über die Thessaler, vor denen ihr eine Todesangst ausstandet, setzte er euch zu Führern, und dadurch, daß er den Stamm der phoker demütigte, bahnte er euch statt des schmalen, unwegsamen Zuganges nach Griechenland einen breiten, bequemen weg. Athen und Theben, die ständig Makedonien auf dem Nacken saßen, hat er so geschwächt^ (und dabei habe ich schon mitgeholfen), daß sie jetzt an uns ihren halt suchen, statt daß ihr — wie früher — an Athen Tribut zahlt und von Theben abhängig seid. Dann ist er in den Peloponnes gezogen und hat dort Ordnung geschaffen, und daß er schließlich vom gesamten übrigen Griechenland zum unumschränkten Heerführer gegen Persien ernannt wurde, hat dem Volke der Makedonen nicht weniger (Ehre eingetragen als ihm. Das ist’s, was mein Vater für euch geleistet hat, an sich betrachtet, belangreich genug, doch geringfügig im vergleich zu meinen Taten. Was ich von meinem Vater übernahm, waren ein paar goldene und silberne Trinkgefäße und kaum sechzig Talente in den Kassen, Schulden dagegen ungefähr fünfhundert. Damit nicht genug, lieh ich mir weitere achthundert Talente, zog fort aus einem Lande, das nicht einmal euch hinreichend nährte, und den Persern zum Trotz, die damals die See beherrschten, erschloß ich euch sogleich den U)eg über den hellespont. mit meiner Reiterei überwand ich Dareios’ Satrapen und verleibte eurer Herrschaft ganz 3onien ein, ganz Äolien, die beiden phrygien und Lydien, und Milet nahm ich durch Belagerung. Alles andere ergab sich mir freiwillig; euch überließ ich es zur Plünderung; euch kommen alle Schätze Ägyptens und Kqrenes zugute, die ich ohne Kampf erwarb, Toelesyrien, Palästina und Mesopotamien ist euer Besitz; Babylon, Baktra und Susa sind euer, euer der Reichtum der Meder, die Schätze der Perser und Inder, euer das persische Meer; ihr seid Satrapen, ihr Generale, ihr Regimentskommandeure, was habe ich von allen jenen Mühen als meinen Purpur und mein Diadem ? Für mich besitze ich nichts; niemand sann mir Reichtümer nachweisen, die nicht zugleich euer Besitz wären oder für euch gehütet würden; habe ich doch auch feinen Anlaß, sie zu meinem persönlichen Genusse aufzuheben; denn eure Speise ist auch meine Speise, euer Schlaf auch der meine; ja, ich glaube, ich lebe nicht einmal so wie die Üppigen unter euch, und daß, ich mehr wache als ihr, damit ihr schlafen könnt, das weiß ich gewiß. Run könnte einer kommen und sagen: du hast es leicht und bequem gehabt, das zu erwerben, du warst ja Führer, wir, wir hatten die Mühe und Plage. U)er von euch hat das Bewußtsein, sich mehr für mich geopfert zu haben als ich für ihn? wer von euch wunden trägt, wohlan, er entblöße sich und zeige sie, ich will euch meine zeigen. An meinem 1 ®oiö- und Stlbcrgruben bei Philippi. 2 vgl. S. 11 ff.
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